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  Frauen in Schwarz
Die „Frauen in Schwarz“ haben fünf Jahre lang im Zentrum von Belgrad gegen die Kriegspolitik des serbischen Regimes protestiert - in schwarzer Kleidung, schweigend und mit Transparenten. Sie unterstützen Deserteure aus allen ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken, organisieren Hilfsaktionen für Flüchtlinge und geben Bücher und eine eigene Zeitschrift heraus.

Der Film porträtiert einige dieser starken Persönlichkeiten in Form von Reisenotizen, die mit dem letzten internationalen Kongreß der „Frauen in Schwarz“ im Sommer 1996 einsetzen und mit den großen Demonstrationen in Belgrad im Winter 1996/97 enden.

  1997 | DigiBeta | 87 min.

Buch & Regie: Zoran Solomun, Helga Reidemeister
Kamera: Suzana Vasiljevic, Dusan Joksimovic
Ton: Annegret Fricke, Slavica Miljevic
Schnitt: Anette Muff
Musik: Biljana Vasiljevic, Milimir Draskovic
Produktionsleitung: Petra Franke
Redaktion: Inge von Bönninghausen, Reinhard Wulf
Produktion: Ohne Gepäck Filmproduktion in Koproduktion mit dem WDR

Pressespiegel „Der Film erstellt ein Zeitzeugnis des unerschrockenen Protestes gegen Militarismus und Nationalismus, der den Krieg überdauert hat. Beeindruckend zeigt der Film nicht nur streitbare politische Diskussionen, er porträtiert auch sensibel und anschaulich einige der aktiven Frauen und die Geschichte ihrer Freundschaft. Der Film ist filmisch und dramaturgisch gelungen und thematisiert erkenntnisreiche Einsichten zu Zrieg und Frieden. Auch im Frieden ist der Krieg in den Köpfen nicht vorbei, machen die "Frauen in Schwarz" deutlich. Denn, so ihre Überzeugung: "Die sogenannte ethnische Säuberung ist nicht Folge, sondern das oberste Ziel dieses Krieges gewesen." Der Nationalismus dauert fort.“ Frankfurter Rundschau, 26.05.1997